
Mach frei am 1. Mai
Die Geraer Naziszene rund um den „Heimat“-Parteivorstand Christian Klar plant in diesem Jahr, den Arbeiter*innenkampftag für die eigenen Zwecke zu instrumentalisieren. Unter dem Deckmantel eines „Familienfests“ beziehungsweise einer „Maifeier“ soll nicht nur die Selbstverharmlosung betrieben, sondern auch der öffentliche Raum für rechtsextreme Agitation missbraucht werden.
Zu den Mitorganisatoren gehören die rechtsextremen Kleinparteien „Freie Sachsen“ und „Freies Thüringen“ ebenso wie „Die Heimat“ und die „Miteinanderstadt Gera“. Gerechnet wird mit bis zu 2.000 Teilnehmenden – darunter neben bekannten Gesichtern der rechten Szene auch faschistische Jugendgruppen wie die „Gersche Jugend“. Die „Heimat“ sowie deren Jugendorganisation („Junge Nationalisten“) mobilisieren bundesweit; letztere möchte auf der rechten Demonstration als geschlossener Block auftreten.
Weil dies nicht unwidersprochen bleiben kann und darf, hat sich ein Bündnis verschiedener Menschen und Gruppierungen dazu entschlossen, zum dritten Mal in Folge zu einer solidarischen 1.Mai-Demonstration aufzurufen. Der erste Teil wird dabei den Arbeiter*innenkampftag zum Schwerpunkt haben, bevor auf einer Zwischenkundgebung das Thema Repression im Mittelpunkt steht. Die Abschlusskundgebung wird in unmittelbarer Nähe zur Neonazi-„Maifeier“ stattfinden.