Aktion in Hamburg

Rechten Eliten keine Plattform bieten!

Rechten Burschenschaftern konsequent entgegentreten!

Diesen Herbst gilt es wieder, an den erfolgreichen Protest der letzten Jahre anzuknüpfen und der Burschenschaft Germania zu zeigen, dass es in Hamburg keinen Platz für rechte Männerbünde und reaktionäre Seilschaften gibt!

Der „Norddeutsche Heimatabend“ ist ein jährlich stattfindendes Vernetzungstreffen, ausgerichtet von der Hamburger Burschenschaft Germania, zu welchem Gäste aus dem gesamten deutschsprachigen Raum erwartet werden. Nach einer Bootsfahrt über die Elbe, ist der Höhepunkt ihrer rechten Tagesordnung meist eine Kiez-Tour mit reichlich Alkoholkonsum durch St. Paulis Kneipen und Nachtleben. Als Ziel lässt sich klar die Vernetzung innerhalb der gesamten rechten Szene ausmachen – von Burschenschaftern über AfD-Kader bis zu Persönlichkeiten der Identitären Bewegung.

Während die Hamburger Burschenschaften sich häufig nur geheim hinter verschlossenen Türen in ihren Verbindungshäusern treffen, will die Rechte Bewegung am Norddeutschen Heimatabend auf dem Kiez den öffentlichen Raum für sich beanspruchen. Mit diesem offenen Auftreten von Rechten an einem so belebten Ort und der breiten Vernetzung zwischen Gästen aus verschiedenen Teilen der organisierten Rechten sticht der “Heimatabend” heraus und und soll als Schlüsselmoment für die Rechtsradikalen in ganz Norddeutschland dienen. Wir sagen: Es braucht eine angemessene antifaschistische Antwort!

Burschenschaften treten allerdings nicht nur im Kontext des „Norddeutschen Heimatabends“ in Hamburg auf. Ihre völkisch-nationalistische Ideologie versuchen sie auch auf den Uni-Campus, in die Nachbarschaft und in die Politik zu tragen. Durch das Lebensbundprinzip, eine lebenslange Mitgliedschaft, werden junge Menschen an die Burschenschaften gebunden. Dieses, einer rechten Kaderschmiede anmutende, Prinzip versteht man als Seilschaft. Mit Kneipenabenden in ihren Verbindungshäusern oder billigen Studentenzimmern werden die Mängel des Systems für ihre Rechte Hetze ausgenutzt. Ein weiteres verbindendes, ideologisches Element der Burschenschaften ist Sexismus beziehungsweise Antifeminismus.

Wer nicht in ihr binäres Bild von Geschlecht und Sexualität hineinpasst, wird abgewertet und als Bedrohung wahrgenommen. Die Hamburger Burschenschaft „Germania“ drängt als Kraft besonders nach rechts. Aus der bundesweiten Vernetzung „Dachverband Deutsche Burschenschaft“ flog sie zeitweise, aufgrund einer zu radikalen Gesinnung, raus. In deren rechtem Flügel der „Burschenschaftlichen Gemeinschaft“, war sie allerdings stets vertreten. In dieses Bild reihen sich die Forderung nach einem „Arierausweis“ für Mitgliedsanwärter:innen und die Verbindungen in die Rechte Szene der BRD nur ein. Ob Alice Weidel, ihr Referent Walter Brockmann oder der 1. Abgeordnete der AfD in der
Hamburger Bürgerschaft Jörg Schneider, alle haben sie die Verbindung zur Burschenschaft Germania gemein. Auch der vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestufte Kampfsporttrainer und Teil der “Identitären Bewegung” Thomas Gardlo, gibt höchstpersönlich Kampfsportkurse in der Hamburger Burschenschaft. Ein Interesse daran etwas an den Machtverhältnissen in unserer kapitalistischen Gesellschaft zu ändern, hat hier niemand! Ihr elitäres, antifeministisches, rassistisches und nationalistisches Weltbild verschärft die Ungerechtigkeiten unseres Systems. Billige Studentenzimmer dienen höchstens der Agitation. Als Teil der Seilschaften sind Verbindungsstudent:innen die Profiteure dieses Systems und der Abwertung Anderer. Für uns bedeutet dies: an die erfolgreichen Proteste der letzten zwei Jahre anknüpfen. Weder der „Norddeutsche Heimatabend“, noch die Burschenschaft Germania sind in Hamburg und auf dem Kiez willkommen.

Kommt zur Demo am Arrivatipark!
Kommt zum anschließenden antifaschistischen Cornern gegen die Kiez-Tour der
Hamburger Burschenschaft Germania!

Rechten Eliten keine Plattform bieten – Norddeutschland bleibt Antifa!

Stadt:

Datum

15.11.2025

Uhrzeit

17:30

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Arten

Demo

Standort

Hamburg, Arrivatipark
Arrivatipark, 20359 Hamburg

Bundesland

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