Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln.
Versammlungen werden in Deutschland durch dein Grundrecht auf Versammlungsfreiheit (Art. 8 GG) geschützt. Grundsätzlich darfst du dich mit anderen ohne Genehmigung versammeln (Spontan-Demo) und über den Standort, die Zeiten und den Ablauf der Versammlung selbst entscheiden.
#1: Mache dir Gedanken zu deiner Demo
Wofür möchtest du demonstrieren? Lege ein Thema fest, z. B. ein Geheimtreffen in Potsdam.
Wann soll deine Aktion stattfinden? Wichtig: eine Versammlung muss immer mindestens 48 Stunden vor Beginn bei der zuständigen Behörde angekündigt werden. Denke bitte auch daran, dass du Zeit für Planung und Kommunikation brauchst.
Was soll passieren? Laufdemo? Kundgebung? Lichterkette? oder doch ein Flashmob? Lasse deiner Kreativität freien Lauf.
Wer hilft dir? Brauchst du Ordner*innen, Künstler*innen, oder jemanden für Redebeiträge?
#2: Halte deinen Plan fest
Jetzt wo du weißt was du vorhast, solltest du einen Plan festhalten. So hast du alle benötigten Infos für Behörden und Mitwirkende parat. Unser Tipp: nutze Google Docs, dort können andere, egal ob mit oder ohne Google-Konto, dein Dokument betrachten, oder sogar direkt bearbeiten.
#3: Melde deine Versammlung an
Konzept steht? Perfekt! Kommen wir zur Bürokratie. Je nachdem in welchem Bundesland deine Versammlung stattfindet, musst du deine Demo bei der Polizei, dem Ordnungsamt oder der Versammlungsbehörde anmelden. Du kannst entweder vorhandene Onlinetools nutzen, oder das zuvor erstellte pdf an die zuständige Stelle schicken. Beachte bitte, dass es zu Rückfragen seitens der Behörde kommen kann.
Aktuell nur für Postleitzahlen in Sachsen, Update folgt in Kürze.
#4: Sharepic erstellen
Okay, die Versammlung ist angemeldet. Zeit dafür zu sorgen, dass du nicht alleine demonstrierst. Am besten geht das, indem du ein sogenanntes Share Picture erstellst. Das kannst du entweder mit unserem kostenlosen Sharepic-Generator oder anderen Tools wie Canva.
#5: Mache auf deine Demo aufmerksam
Natürlich teilst du deine Demo mit Bekannten. Hier kannst du Storys auf Instagram, Facebook, WhatsApp, Snapchat, TikTok oder anderen Plattformen nutzen. Du solltest dennoch auch die Demokrat*innen erreichen, die du nicht kennst. Trage deine Demo auf demokrateam.org ein, melde dich bei lokalen Pressevertretern, Parteien oder Unternehmen und sorge dafür, dass die schweigende Mehrheit laut wird!
#6: Bleibe auf dem Laufenden
Checke deine Mails. Es kann passieren, dass die zuständige Behörde neue Auflagen erlässt! Ist abzusehen, dass deutlich mehr Demokrat*innen an deiner Demo teilnehmen, könntest du aufgefordert werden mehr Ordner*innen zu stellen.
#7: Es ist soweit: endlich Demozeit!
Jetzt wird es ernst. Schnapp’ dir ein Demoschild (Inspiration gibt es hier), deine Freunde und die besten Demo-Schuhe. Habt eine gute Zeit, passt auf euch auf und fangt an Demokratie zu leben.